Lorenz Kaim: „Stürmung Cronach“, 1837. Dem Magistrat der Stadt zum Dank für die gewährten Ausbildungsbeihilfen übergebenAm 20. März 2013 hat der Kronacher Maler Lorenz Kaim 200. Geburtstag. Aus diesem Anlaß beabsichtigt die Stadt, in der zweiten Jahreshälfte eine Ausstellung auf der Festung Rosenberg mit ausgewählten Werken zu zeigen. Verein  1000 Jahre Kronach und Bürgerstiftung Historisches Kronach werden dabei kooperieren.

Erster Schritt für die Vereinsarbeit ist dabei ein „Schwerpunkt Lorenz Kaim" im in Kürze erscheinenden neuen CRANACH-Heft. Hier werden die wichtigsten Daten zu Kaims Leben und Schaffen dargestellt, und mit vielen Bildern wird die Vielfalt und Qualität des Werkes aufgezeigt. In Kronach weithin bekannt ist natürlich Kaims „Erstlingswerk" von 1837, die Darstellung des Schwedensturms.

Dieses Bild, das im Historischen Rathaus einen Ehrenplatz hat, schenkte Kaim dem Magistrat zum Dank für die gewährten Studienbeihilfen. Insgesamt ist sein Werk aber weitgehend unerschlossen; die Gründe dafür sind vielschichtig. Viel Material lagert in den Depots der Stadt, aber auch in Privatbesitz sind viele „Kaims". Es könnte eine reizvolle Aufgabe sein, all dies zu einer Gesamtwürdigung zusammenzuführen.
 
Lorenz Kaim: „Stürmung Cronach“, 1837. Dem Magistrat der Stadt zum Dank für die gewährten Ausbildungsbeihilfen übergeben


Lorenz Kaim: „Stürmung Cronach“, 1837. Dem Magistrat der Stadt zum Dank für die gewährten Ausbildungsbeihilfen übergeben

Aufruf zur Ausleihe
Für die Ausstellung auf der Festung Rosenberg werden die Eigentümer Kaimscher Werke aufgerufen, diese auszuleihen. Sicher würde die Ausstellung dadurch noch interessanter werden, wenn relativ unbekannte Bilder zu sehen sind. Auch schon die Erfassung für ein vollständiges Werkverzeichnis ist hilfreich. Auch sind durch die von Kaim eingerichtete „Zeichnungsschule"  Schüler von ihm hervorgegangen. So hat die Bürgerstiftung Historisches Kronach eine Metallplatte mit einer 14 Nothelferdarstellung restaurieren lassen. Bei der Restaurierung hat sich herausgestellt, daß das Bild von einem „Kaim-Schüler" stammt. Auch darüber wird in der Zeitschrift berichtet, wie über einige andere Ereignisse aus Kaims Zeit.

Bearbeitung des Werkes
Die kleine Schrift von Alfred Adam, Lorenz Kaim - Palette eines Malerlebens, aus dem Jahr 1965 hat viel damals Bekanntes mitgeteilt. Sie sollte durch eine umfassendere Bearbeitung mit hochwertigem Bildmaterial ergänzt werden. Auch würde dem einen oder anderen Werk eine restauratorische Behandlung guttun.
Die  Erhaltung und Würdigung des Kaimschen Werkes sollte in Kronach besonderen Stellenwert haben, denn Kaim lebte und wirkte ausschließlich in seiner Geburtsstadt. Ihr hat er sich gewidmet und viele Spuren hinterlassen.
100 Jahre Lucas-Cranach-Turm
Unsere Zeitschrift hat aber neben dem Kaim-Schwerpunkt eine Reihe anregender Beiträge aus Geschichte und Gegenwart. Das 100-jährige Jubiläum des Lucas-Cranach-Turmes wird erinnert; verbunden mit der Erinnerung an dessen Baumeister und als Beitrag zur Kronacher Wirtschaftsgeschichte schreibt Prof. Dr. Hans Hablitzel, Dipl.-Ingenieur Michael Kestel zur Mühlengeschichte, Christian Porzelt hat den Lebensweg des in die USA ausgewanderten Wilhelm Seeligsberg verfolgt und Stadtvogt Hans Götz macht sich Gedanken über das Markthallenjubiläum, und dazu kommen natürlich ein Stadtsuchspiel und zahlreiche kleinere Artikel, wieder viel bunter und unterhaltsamer Lesestoff.
Die Mitglieder des Vereins erhalten das Heft wie immer zugesandt, für alle liegt es im örtlichen Buchhandel bereit oder kann über den Verein bezogen werden.

KC, 17.3.13 Manfred Raum