Lorenz Kaim - der Kronacher Maler
Verein 1000 Jahre Kronach würdigt den
Künstler in CRANACH-Zeitschrift -
Umfangreiches Arbeitsprogramm der Vorstandschaft -
Lorenz Kaim neu entdecken!
Auf
der Titelseite des neuen Zeitschriftenheftes prangt das historische
Erstlingswerk von Lorenz Kaim, der Kronacher
Schwedensturm. Das Bild schenkte Kaim 1838 dem Stadtmagistrat in
Dankbarkeit für die Ausbildungsbeihilfen zu seinem Kunststudium an der Königlichen
Akademie in München; es hat einen Ehrenplatz im Historischen Rathaus der Stadt.
Anläßlich seines 200. Geburtstags (20.
März 2013) soll es noch eine Ausstellung in der zweiten Jahreshälfte auf der
Festung Rosenberg geben.
In seiner jüngsten Sitzung beschloß der
Vorstand des Vereins 1000 Jahre Kronach zur Würdigung des großen Sohns der Stadt
- über die Mitwirkung bei der von der Stadt geplanten Ausstellung hinaus - weitere Beiträge zum Kaim-Jubiläum zu leisten. Das Motto lautet:
Lorenz Kaim neu entdecken!
Aufruf
Im Kaim-Schwerpunkt
des neuesten CRANACH-Heftes schlägt
Vereinsvorsitzender Manfred Raum eine umfassende und fundierte Bearbeitung des
Lebenswerkes von Lorenz Kaim vor. In der Zeitschrift habe man nur einen
Einstieg in das Thema vorgenommen und im „Bilderbogen" nur einen beschränkten
Einblick in das künstlerische Schaffen gewähren können, so Raum. Weitere intensive Beschäftigung mit dem
Schaffen von Lorenz Kaim sollte erfolgen, dafür werden MitstreiterInnen
gesucht.
Vor allem werden auch noch einmal alle privaten Eigentümer von Kaim-Bildern oder
Dokumenten aufgerufen, sich entweder mit dem Tourismusbetrieb (Dr. Kerstin Löw,
Tel. 97319) oder Vorsitzendem Manfred
Raum (Tel. 20409) in Verbindung zu setzen. In die geplante Ausstellung sollen
nämlich auch nicht bekannte, in Privatbesitz befindliche Werke als Leihgaben
aufgenommen werden, oder aber - wenn
dies im Einzelfall nicht möglich ist - zumindest Fotoaufnahmen für ein
Werkverzeichnis gemacht werden. Diskretion wird den Eigentümern zugesichert.
Verein erstellt Fotosammlung
Die Vereinsvorstandschaft zeigte sich erfreut, dass sich Vereinsmitglied Dr. Kerstin
Sperschneider bereit erklärt hat, bei den Fotoarbeiten mitzuwirken. Zunächst
sind aber noch die Angaben über Standorte und Eigentümer der Werke zu vervollständigen.
Deshalb erfolgt auch der Aufruf noch öfters, in der Erwartung, ein möglichst vollkommenes Ergebnis zu
erzielen.
Da die Zeit bis zum Ausstellungsbeginn (20.Juli) sehr knapp bemessen sei, hoffe
man auf schnelle Rückmeldungen, war das Fazit des Vorstands, der zusätzliche Initiativen
zum Kaim-Schwerpunkt beschloß. So wurde die restauratorische Vorbehandlung eines
Altarblattes genehmigt, welches Lorenz Kaim für einen Prozessionsaltar gemalt
hatte. Es wird für die Ausstellung zur
Verfügung gestellt, sollte es in das Ausstellungsprogramm aufgenommen werden.
Kaim als Restaurator
Dass sich Lorenz Kaim auch als Restaurator betätigte bzw. betätigen mußte,
sollte in der Ausstellung verdeutlicht werden. Dies könne durch die
Präsentation einer Restaurierungsarbeit in der Ausstellung selbst geschehen, was zugleich zeigen würde, welcher
Pflege alte kostbare Gemälde bedürfen. Für die
Realisierung einer solchen „Demonstration" sollen zunächst die Kosten
ermittelt werden, womit der Vorsitzende beauftragt wurde.
Lorenz Kaim-Medaille zum Stadtfest
Ebenfalls zugestimmt wurde einem Vorschlag von Stadtvogt Hans Götz, der für das
Historische Stadtfest eine Lorenz-Kaim-Medaille empfohlen hatte. Bildhauer
Heinrich Schreiber hat sich bereit erklärt, dafür einen Entwurf anzufertigen. Töpfermeister Markus Schäuble soll für eine
Ausarbeitung gewonnen werden. Beim Stadtfest kann diese Medaille für besondere
Verdienste um die Historie der Stadt vergeben werden, zum Beispiel auch an den
Malerkollegen Lucas Cranach.
Kaim-Darsteller für die historische
Szene gesucht
Damit diese Personen aber beim Stadtspektakel aufeinander treffen können, sucht
der Verein 1000 Jahre Kronach noch einen
Darsteller des Lorenz Kaim und bittet interessierte Personen, die gerne
mitmachen um „Geschichte zu leben", sich
zu melden (Tel.20409). Die Vorstandschaft hat gleichzeitig beschlossen, für die
Ausstattung und benötigte Utensilien zu sorgen und damit die Bereitschaft zur
Mitwirkung zu fördern. Stadtvogt Hans
Götz wird gebeten, einen öffentlichen Disput zwischen den Künstlerkollegen
Lucas Cranach und Lorenz Kaim in das Stadtfestprogramm einzuplanen. Über das
Werk von Lorenz Kaim wird der Verein auch in einem der Schaufenster des
ehemaligen Schuhhauses Hümmer in der Amtsgerichtsstraße informieren.
Förderung des Bronze-Stadtmodells
Kassier Richard Chalupa gab einen kurzen und positiven Rechenschaftsbericht
über die Finanzen des Jahres 2012, der den Rechnungsprüfern zur Überprüfung
zugeleitet wird. Vorsitzender Manfred Raum teilte mit, dass sich der
Mitgliederstand durch eine größere Zahl von Beitritten im letzten halben
Jahr bei 380 Mitgliedern eingependelt
habe. Um Auswirkungen des demografischen Wandels entgegenzuwirken, seien aber
weitere intensive Werbemaßnahmen erforderlich. Dafür sei mit dem neuen
Zeitschriftenheft ein attraktives Werbemittel vorhanden. In dem Heft ist u.a.
auch das Anliegen der Bürgerstiftung Historisches Kronach beschrieben, die ein
Bronzemodell von Stadt und Festung aufstellen will und dafür Spenden sammelt.
Der Vereinsvorstand genehmigte die finanzielle Förderung für die Gestaltung der
Blindenschrift an dem Modell.
Informiert wurde die Vorstandschaft ferner über ein neues
Kronach-Krimi-Projekt, das einen Bogen schlägt vom Geschehen des 30-jährigen
Krieges in Kronach bis in die Gegenwart. Eine Lesung des Autors dieses Buches
in Kronach sei wünschenswert. Auch über das Vereinsprojekt
Kinder-Stadt-Lesebuch wurde berichtet, für das eine Arbeitsgruppe eingerichtet
ist. -
Kronach, 8.4.13
Manfred Raum